Berührend: In der Ukraine finden Aufräum-Raves zu Techno statt

Berührend: In der Ukraine finden Aufräum-Raves zu Techno statt

Musik verbindet. Das bestätigt sich erneut durch eine Aktion, die „Repair Together“ in der Ukraine auf die Beine gestellt hat. Die gemeinnützige Organisation veranstaltet Techno- und House-Raves und animiert Menschen so dazu, die Trümmer, die durch den Ukrainekonflikt entstanden sind, zu beseitigen.

Aufräum-Raves für den guten Zweck

Der Ukrainekrieg hat Spuren hinterlassen. Unzählige Dörfer, wie zuletzt in der Region Tschernigiw, wurden dem Boden gleich gemacht. Trotz dieser erschütternden Lage haben sich Aktivistinnen unter der Organisation Repair Together zusammengeschlossen, um Ortschaften von Schutt und Trümmern zu befreien. Die Aufräumaktionen werden dabei aber nicht „nur“ mit Schaufel und Spaten angegangen – es treten auch DJs und Liveacts auf, um die anstrengende Arbeit zu erleichtern. House- und Techno-Sets gibt es dabei zu hören.

„Ich mag elektronische Musik und bin früher viel Feiern gegangen. Aber jetzt ist Krieg und wir wollen helfen. Und das machen wir mit Musik.“

Jüngst hat die Organisation via Instagram über weitere Schritte in Bezug auf ihr Unterfangen gesprochen. Im Winter sollen Häuser renoviert und neu aufgebaut werden. Dafür brauche es allerdings Sponsoren, Helfer, Freiwillige und entsprechendes Fachpersonal. Im gleichen Atemzug bedanken sich die Organisatoren von Repair Together für den bisherigen unermüdlichen Einsatz aller und betonen, dass sie sich über jede weitere helfende Hand freuen.

Fotocredit: Unsplash

Schon gewusst?

Der Ukrainekonflikt betrifft nun auch die Musik- und Medienlandschaft. Erst vor kurzem wurde im ukrainischen Parlament beschlossen, dass musikalische Werke von russischen Künstlern verboten werden. Genauer gesagt ist damit Musik gemeint, die von Russen, die nach 1991 die Staatsbürgerschaft erhalten haben, produziert wurde. Der Grund für die Untersagung: Durch die Verbannung der Musik soll das Risiko miniert werden, dass russische Propaganda die Ukraine „weiter infiltriert“.


Marie Kaltenegger

Marie Kaltenegger