2010 bis 2019: Das waren die emotionalsten EDM-Momente

2010 bis 2019: Das waren die emotionalsten EDM-Momente

Kaum zu fassen, aber wahr: Die 2010er Jahre sind vorbei und eine neue Dekade hat begonnen. Für euch heißt das jetzt Taschentücher herausholen – wir haben nämlich noch einmal zurückgeblickt und die emotionalsten EDM-Momente der vergangenen zehn Jahre herausgesucht.

Paul Bäumer stirbt mit nur 37 Jahren

Wir starten gleich einmal mit einer sehr emotionalen und traurigen Nachricht aus dem vergangenen Jahrzehnt, die häufig in Vergessenheit gerät: Am 18. Dezember 2013 erlag Paul Bäumer seinem Krebsleiden. Der niederländische DJ starb mit nur 37 Jahren und war eine Hälfte des Duos Bingo Players.

Gerade zu Beginn der 2010er war das DJ-Duo ein gefragter Name. Ihr Hit „Rattle“ erlangte internationale Berühmtheit und sogar Flo Rida sampelte einen Song der zwei auf seinem Album „Wild Ones“. Ihren größten Erfolg feierten die beiden Freunde dann mit dem Song „Get Up“, der die Vocal-Version von „Rattle“ ist und in Zusammenarbeit mit Far East Movement entstand..

Im selben Jahr starb Paul Bäumler noch an den Folgen seiner Krebserkrankung. Maarten Hoogstraten, die andere Hälfte der Bingo Players, führt seitdem das Projekt fort. Das erfolgte auch auf Wunsch des Verstorbenen selbst.

Die Swedish House Mafia sorgte gleich mehrfach für Tränen

Kaum ein EDM-Act hat im vergangenen Jahrzehnt für so große Wellen gesorgt, wie die Swedish House Mafia. Mit ihren Singles „One (Your Name)“ und „Miami 2 Ibiza“ sorgten die drei im Jahr 2010 für Mega-Songs, die noch heute von großer Bedeutung sind. Nach weiteren Hits wie „Save The World“ oder „Greyhound“ dachten viele, dass sie keiner stoppen könne. Aber Axwell, Ingrosso und Angello selbst waren diejenigen, die das Ende des Projektes einleiteten.

Am 24. Juni 2012 gab die SHM ihre Trennung bekannt und sorgte im Anschluss für einen der emotionalsten Momente des letzten Jahrzehnts. Nach mehr als 50 Shows auf dem ganzen Planeten endete die „One Last Tour“ am 24. März 2013 in Miami. Ihre „One Last Show“ spielten die drei auf dem Ultra Music Festival.

Swedish House Mafia
Bild: Die Swedish House Mafia beim UMF 2013

Im März 2018 sorgten Ax, Seb und Steve dann erneut für feuchte Augen. Nach fünf Jahren kehrte das legendäre Trio zurück und spielte ein Überraschungs-Set auf dem 20. Geburtstag des UMFs. Die Reaktion der Crowd und einfach alles muss den Freunden so richtig gut gefallen haben. Schließlich sagen sie selber, dass ihr erstes Set nach fünf Jahren ein Grund sei, wieso sie wieder gemeinsam unterwegs sind.

Auch wenn die Tour 2019 die Erwartungen vieler Fans nicht erfüllte, ist sie ebenfalls Teil der emotionalsten Momente des vergangenen Jahrzehnts.

Der tragische Tod von Tim Bergling

Es ist die wohl traurigste Nachricht des letzten Jahrzehnts: Der Tod von Avicii am 20. April 2018. Der schwedische Ausnahmekünstler nahm sich mit nur 28 Jahren in der Hauptstadt des Omans das Leben. Die Nachricht erschütterte die ganze Welt, schließlich ist Bergling weit über die EDM-Grenzen bekannt und so kam es im Anschluss zu einer Menge Gedenkfeiern.

In der niederländischen Stadt Utrecht spielte der Dom zum Beispiel die größten Hits des Grammy-Nominierten. In seiner Heimatstadt versammelten sich außerdem am Tag nach dem Tod tausende, um gemeinsam sein Lebenswerk zu ehren. Zahlreiche DJs, darunter Arty, Don Diablo und Kygo produzierten eigene Lieder in Erinnerung an Avicii. Im Dezember vergangenen Jahres organisierte die Familie außerdem ein einzigartiges Tribut-Konzert mit DJ-Sets und einem Live-Ensemble.

Keine Frage, der Tod des schwedischen Superstars sorgte auf der ganzen Welt für Trauer und Unverständnis. Dennoch wird Tim Bergling und seine Musik nie in Vergessenheit geraten.

Einer der legendärsten Ibiza-Clubs schließt nach 27 Jahren

Wir schreiben das Jahr 1989: Alesso, Martin Garrix oder auch Porter Robinson sind zu jener Zeit noch nicht einmal geboren. Auf der europäischen Partyinsel Ibiza öffnet aber ein legendärer Club, der über Jahrzehnte zu den besten überhaupt gehören wird: Das Space Ibiza.

Nach genau 27 Jahren geht diese Erfolgsgeschichte dann aber zuende und einer ist darüber mehr als traurig: Carl Cox. Die DJ-Legende, die unfassbare 25 Jahre am Stück Resident-DJ des Nachtclubs gewesen ist. Mit der Schließung des Clubs verabschiedete sich 2016 eine ganze Institution, die der Techno-Pionier über Jahre lieben gelernt hat.

Als der britische DJ das letzte Mal in seiner zweiten Heimat auflegen durfte, konnte er sich die ein oder andere Träne nicht verdrücken. Carl Cox bereitet für seinen schweren Abschied außerdem den perfekten Song vor: „Wish I Didn’t Miss You (Pound Boys Stoneface Bootleg)“ von Angie Stone. Der Track, der für einen der emotionalsten Momente des letzten Jahrzehnts gesorgt hat:

Armin van Buuren begeistert auf dem Untold

Zu guter Letzt kommen wir noch zu einem Moment der zwar emotional, aber diesmal nicht traurig ist: Armin van Buurens Live-Auftritte auf dem Untold Festival in Rumänien.

Seit 2017 spielt der Niederländer jedes Jahr ein Extended-Set und begeistert die Zuschauer so für mehrere Stunden. In diesem Jahr brachte der „Balance“-Interpret für unfassbare 7 1/2 Stunden die Turntables zum Glühen. Sowohl Armin selbst, als auch die Fans in der Crowd werden da emotional und verdrücken die ein oder andere Träne – aber seht selbst.

Fotocredits: Avicii, Rudgr

Ein Blick in die Zukunft ...

Ein DJ, der im kommenden Jahrzehnt mit Sicherheit für einen der emotionalsten Momente sorgen wird, ist Hardwell. Seit September 2018 gönnt sich der Niederländer eine Tourpause und hat seit über einem Jahr keine Live-Gigs mehr gespielt. Wie der „Spaceman“-Interpret selbst sagt, plant er ein Comeback. Wann das aber genau sein wird, steht bis jetzt noch nicht fest. Wir können uns aber sicher sein, dass er uns nicht mehr als 10 Jahre warten lässt!


DJ Mag Redaktion

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