Von Schatten und Licht: Maike Depas veröffentlicht seine EP „Euphoria“

Von Schatten und Licht: Maike Depas veröffentlicht seine EP „Euphoria“

Maike Depas, der aufstrebende Star des Hard Techno, lässt in seiner neuen EP namens „Euphoria“ die Grenzen des Genres verschwimmen. Er zeigt, wie scheinbare Gegensätze sich in seiner Musik die Hand reichen und hat uns exklusive Einblicke in seinen kreativen Prozess gegeben.

Maike Depas: Vom Mailänder Konservatorium zum dunklen Technobunker

Maike Depas ist nicht willkürlich an der Speerspitze der jungen Hard-Techno-Szene gelandet. Der Mailänder Produzent beschreibt seinen Weg als das Ergebnis eines inneren Prozesses, der durch kontinuierliches Experimentieren mit den verschiedenen Facetten elektronischer Musik geprägt war. Seine neueste EP „Euphoria“ verkörpert eine Dualität der Farben, die sowohl helle als auch dunkle Elemente repräsentiert, die in den Tracks mitschwingen. Maike Depas will damit Ravern im Club ein breiteres Konzept von Hard Techno bieten, das über die Grenzen der dunklen Klänge hinausgeht.


„Die Künstler, die mein musikalisches Empfinden stark beeinflusst haben und die meine progressive Herangehensweise an das Hard-Techno-Genre geführt haben, sind: Kobosil und I Hate Models.“

– Maike Depas

Eine Vielzahl von Einflüssen hat Maike Depas musikalisches Gefühl entscheidend geprägt und seine Reise innerhalb des Genres gelenkt. Sein Verständnis für Musik und Komposition lernte er am renommierten Mailänder Konservatorium. Dazu gebracht, elektronische Musik zu produzieren, haben ihn daraufhin Artists wie Skrillex und Martin Garrix. Den wichtigsten Schritt in seiner Entwicklung sieht Maike Depas jedoch im vierwöchigen Advanced Sound Design Kurs von Catalyst im Berliner Funkhaus unter der Leitung von Christopher Jarman und Laurence Osborne. Dort vertiefte er das Verständnis für sein künstlerisches Schaffen und ließ sich von italienischen Künstlern wie MEDUZA und Anyma am Rande des technoiden Spektrums inspirieren.

Immer schneller und schneller

Durch sorgfältiges Sounddesign versucht Maike Depas das Gefühl von halsbrecherischer Geschwindigkeit zu vermitteln. Der Track „Midnight Ride“ etwa enthält Synthesizer, wie den Jupiter, die einen unverwechselbaren 80er-Jahre-Farbton erzeugen, der an Science-Fiction-Atmosphären erinnert. Man kann sogar einen F8 Ferrari vorbeirauschen hören, der von Depas selbst auf der Rennstrecke aufgenommen wurde. Er sagt dazu, es sei „ein fast poetisches Gefühl, diese Geräusche in meine Single einzufügen.“

Diese einzigartige Ergänzung fügt nicht nur eine poetische Dimension hinzu, sondern verdeutlicht auch Maikes Bestreben, die Grenzen der klanglichen Kreativität zu erweitern. Ansonsten bezieht die EP ihren unerbittlichen Drive und rhythmischen Reichtum aus der Verschmelzung polyrhythmischer Patterns mit eingängigen Melodien und raffinierten Vocal-Samples.

In Bezug auf seine musikalische Entwicklung erklärt Maike Depas, dass er seine Präsenz in dem spezifischen Genre des Hard Techno festigen möchte, das eng mit seiner musikalischen Sensibilität übereinstimmt. Mit Blick auf das Jahr 2024 enthüllt er Pläne für mehrere EP-Veröffentlichungen, die jeweils von 3D-Videos zu den Singles begleitet werden. Diese Visuals sind nicht nur ein künstlerischer Ausdruck, sondern ein Live-Erlebnis, das Maike dem Publikum zu bieten verspricht – ein 360-Grad-Audio- und Visual-Club-Erlebnis.

Fazit

Mit „Euphoria“ definiert Maike Depas nicht nur Hard Techno neu, sondern erschafft ein immersives Universum, in dem Sound und Visionen aufeinandertreffen, um eine unvergleichliche Sinnesreise zu schaffen. „Euphoria“ ist mehr als eine EP. Es ist eine Einladung in die kaleidoskopische Welt von Maike Depas einzutauchen, in der die Grenzen von Hard Techno überschritten und die Zukunft von Club-Erlebnissen neu erdacht werden.

Fotocredit: Marcel Wiest


Nico Hoefele

Nico Hoefele