Ukraine-Konflikt: Musik von russischen Künstlern wird verboten

Ukraine-Konflikt: Musik von russischen Künstlern wird verboten

Der Konflikt in der Ukraine spitzt sich weiterhin zu. So auch die Lage, um die Musik- und Medienlandschaft. Jüngst wurde im ukrainischen Parlament beschlossen, dass musikalische Werke von russischen Künstlern verboten werden. Warum diese extreme Maßnahme getroffen wurde, erfahrt ihr im Artikel.

Russische Musik in der Ukraine als Tabu?

Der Ukraine-Konflikt betrifft nun noch mehr die Musik-Szene. Vor kurzem hat das ukrainische Parlament mehrstimmig beschlossen, gewisse russische Musikstücke in der Ukraine aus den Medien und öffentlichen Orten zu verbannen. Genauer gesagt ist damit Musik gemeint, die von Russen, die nach 1991 die Staatsbürgerschaft erhalten haben, produziert wurde.

Der Grund für die Untersagung: Durch die Verbannung der Musik soll das Risiko miniert werden, dass russische Propaganda die Ukraine „weiter infiltriert“. Abseits würde dadurch auch das ukrainische Musikerbe wieder verstärkt geschützt. Eine Ausnahme von dem Erlass gibt es allerdings für jene Russen, die den Ukraine-Krieg in ihren Songs verurteilen. Diese können ein Ansuchen stellen, dass ihre Songs trotzdem ausgespielt werden. 

” (…) the ban (Ergänzung durch die Reaktion) will minimise the risks of possible hostile propaganda through music in Ukraine and will increase the volume of national music products in the cultural space”

Das neu-erlassene Dokument schreibt außerdem vor, dass der Anteil ukrainischer Lieder im Radio auf 40 % erhöht werden soll und auch TV-Sender dazu angehalten sind, diese zu pushen. Zuletzt sollen auch Bücher, die aus Russland, Belarus oder okkupierten ukrainischen Territorien stammen, verbannt werden.

Inwieweit die Maßnahmen nun Auswirkungen auf russische DJs in der Ukraine haben, ist noch unklar. Allerdings zeichnet sich ab, dass sowohl Festival- als auch Eventorganisatoren eine klare Linie für all jene russischen DJs fahren, die sich „unpolitisch“ verhalten. So wurde Techno-DJ Nina Kraviz bereits von drei Festival-Line-Ups geschmissen.

Fotocredit: Pexels

Für den guten Zweck

Was für eine wundervolle Geste! Das Eventlabel ALDA veranstaltete zwei Events zum guten Zweck, um Geld für die Ukraine zu sammeln. In Polen veranstaltete ALDA das A State Of Trance Festival 1000 unter dem Motto #danceforukraine. Zusätzlich fand am selben Tag in Rumänien die Veranstaltung „We Are One“ statt. Der Erlös ging dabei an das Rote Kreuz. Mehr als 1 Million Euro konnten gesammelt werden.


Marie Kaltenegger

Marie Kaltenegger